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Super: Wer seine Erfolge wahrnimmt, dem geht es besser. Eine Extraportion Motivation gibt’s, wenn das auch andere anerkennen.

Manchmal sind es kleine Routinen, die das Wohlbefinden und die Motivation im Team steigern. Die Wertschätzung unserer Leistungen gehört definitiv dazu. Eine Inspiration für Teammitglieder und Führungskräfte.

Ein Schlüsselfaktor für motivierte und starke Teams ist Wertschätzung. Wer merkt, dass sein Tun positiv wahrgenommen wird, ist zufriedener mit seiner Tätigkeit – und das wirkt sich nicht nur auf das allgemeine Wohlbefinden, sondern auch auf die Gesundheit aus.

Der erste Schritt dorthin ist, dass man selbst die eigenen Erfolge als solche wahrnimmt. Oft geschieht das erst, wenn man sich bewusst einen Moment Zeit nimmt, um darüber nachzudenken. Der zweite Schritt ist die Anerkennung eines Erfolgs durch andere, zum Beispiel die Führungskraft.

In der Hektik des Alltags vergessen Führungskräfte allzu oft, die Leistungen ihrer Teammitglieder zu würdigen. Wer dafür bis zum nächsten Jahresgespräch wartet, vertut sich gute Chancen, die Mitarbeitenden zu motivieren. Dagegen kann helfen, wenn man die aktive Wertschätzung zum festen Bestandteil der Teammeetings macht.

Und so geht’s:

1. Gutes notieren

Bitte die Mitglieder deines Teams, sich täglich oder wöchentlich zu notieren, was sie mit ihrer Arbeit erreicht haben. Das müssen keine grossen Taten sein. Oft sind es kleine Dinge, die sich positiv auf das Ganze auswirken. Ein geglücktes Telefonat, ein erfreuter Kunde, eine bewilligte Weiterbildung. Manchmal ist es auch der Umstand, dass man sich rechtzeitig Unterstützung geholt hat oder dass man trotz aller Widrigkeiten pünktlich ans Meeting gekommen ist.

2. Erfolge feiern

Eine Möglichkeit, die Leistungen zu würdigen, bieten Teamsitzungen. Nimm dabei Rücksicht auf die einzelne Persönlichkeit. Nicht jede/r wird bereitwillig im Plenum erzählen wollen, worauf er oder sie stolz ist. Freiwillige vor – und vielleicht gehst du gleich mit gutem Beispiel voran.

Übrigens: Auch wenn du selbst nicht Führungskraft bist, sondern Teil eines Teams, kannst du diese Übung als Energiebooster nutzen. Das braucht auch gar nicht viel Zeit. Notiere dir am Ende deines Arbeitstages deinen persönlichen Erfolg. Was hast du erreicht? Worauf bist du stolz? Am Anfang mag dir das schwerfallen. Mit der Zeit werden dir immer mehr Dinge einfallen, die du richtig gut gemacht hast.

Vertiefte Impulse zu gesundem Leadership gibt’s bei Human Empowerment Center.

(Bild: Erik Brolin / unsplash)

Wenn du dich eilig von einem Ort zum andern bewegst, ist das der perfekte Moment für die 4-3-7-Atemübung.

Atemübungen haben viele gute Seiten. Eine davon: Sie sind kostenlos und du kannst sie jederzeit ausführen. Mit dem folgenden Übung schüttelst du Ärger und Stress ab und holst dir stattdessen Energie und Konzentration.

Wenn wir im Stress sind, wird unsere Atmung flach. Mit bewussten Atemübungen kannst du dem entgegenwirken. Deine Atmung wird tiefer und langsamer, dein Körper beruhigt sich und deine Konzentration wird gesteigert.

Und so geht’s:

• Einatmen und dabei auf 4 zählen • Luft anhalten und dabei auf 3 zählen • Ausatmen und dabei auf 7 zählen • Wiederholen, sooft du möchtest

Was du mit dieser Atemübung bewirken kannst

• In stressigen Zeiten beruhigt sie deinen Körper und hilft dir, dich zu erden. • Ängste und Sorgen treten in den Hintergrund. • Dein Körper erhält mehr Sauerstoff. • Du deaktivierst Stresshormone.

Lust auf mehr? Die Resilienztipps von Human Empowerment Center gibt es hier jeden Montag.

(Bild: Timon Studler / unsplash)

Gross, klein, nützlich oder sinnfrei: Bei dieser Konzentrationsübung darfst du alles mitnehmen.

Ob mit Kunden, im Team oder in der Familie: Mit aktivem Zuhören können wir viel erreichen. Voraussetzung dafür ist Konzentrationfähigkeit, und die soll mit diesem Resilienztipp gestärkt werden.

Und so geht’s:

• Person 1 beginnt: «Ich packe meinen Koffer und nehme mit: …» Am Satzende fügt sie einen imaginären Gegenstand hinzu, z. B. eine weisse Fliege. Es geht weiter im Uhrzeigersinn. • Person 2 setzt die Reihe mit einem weiteren imaginären Gegenstand fort, z. B. «Ich packe meinen Koffer und nehme mit: eine weisse Fliege und ein Surfbrett.» • Person 3 fügt wieder einen Gegenstand ans Satzende und immer weiter so. Wenn alle Personen dran waren, geht es mit Person 1 weiter. • Das Spiel ist beendet, wenn ihr euch nicht mehr alle Gegenstände erinnert. • Wollt Ihr eine Komplikation einbauen? Wählt eine Fremdsprache, die ihr alle beherrscht.

Mehr zum Thema Resilienz? Komm an unser Lab am Digital Festival: «Startklar für die Zukunft – dein resilientes Ich». Zürich, 17. September 2020. Mit dem Gutscheincode DIG92244 erhältst du einen Rabatt von 25 % auf dein Ticket.

(Bild: Rabie Madaci / unsplash)

Hast du das schon mal gesehen? Neue Formen in deiner Umgebung.

Innehalten und die Perspektive wechseln: Dabei unterstützt dich dieser Resilienztipp. Mit einem simplen Trick siehst du neue Formen in deinem Umfeld.

Du brauchst dazu:

• Ein Blatt Papier • Einen Stift

Und so geht’s:

• Suche in deinem Umfeld einen Leerraum. Vielleicht ist es eine Stuhllehne oder der Raum zwischen den Stuhlbeinen, vielleicht auch der Henkel deiner Kaffeetasse oder ein Schubladengriff. • Normalerweise sehen wir das Objekt, das da ist. Auf dem Beispielbild ist das der Stuhl aus Holz. Lenke nun deine Aufmerksamkeit auf den negativen Raum. • Betrachte diesen Leerraum und zeichne seine Form nach.

Was diese Übung bewirkt:

• Du trainierst damit deine Beobachtungsgabe. • Die Übung verändert die Wahrnehmung deiner Umgebung. • Sie stärkt dein räumliches Denken. • Du hältst inne, wenn auch nur für wenige Momente.

Mehr zum Thema Resilienz? Komm an unser Lab am Digital Festival: «Startklar für die Zukunft – dein resilientes Ich». Zürich, 17. September 2020. Mit dem Gutscheincode DIG92244 erhältst du einen Rabatt von 25 % auf dein Ticket

(Bild: Clark Gu / unsplash – Bearbeitung Human Empowerment Center)

Im Idealzustand befinden wir uns nur selten. Woran das liegt, kann eine Standortbestimmung aufzeigen.

Bist du im Druck oder unter Stress? Wenn du wissen möchtest, wo du stehst, empfehlen wir den Online-Check von StressNoStress.ch. Du erfährst damit mehr über dein Stresslevel und bekommst Inputs, wo du ansetzen kannst.

Schlafstörungen, Verzicht auf Pausen, Schwierigkeiten mit der Verdauung oder häufige Vergesslichkeit: Menschen mit Stress zeigen viele Symptome. Und Stress ist ein höchst subjektives Empfinden. Es gibt kein allgemeingültiges Mass dafür. Manchmal ist er harmlos, manchmal hingegen lohnt es sich, sich vertieft mit dem Thema auseinanderzusetzen. Wie es um deine persönliche Stressbelastung steht, erfährst du im anonymen Stress-Check auf dem Wissensportal StressNoStress.ch. Der Test beruht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und ermöglicht dir, deine eigene Situation auch ins Verhältnis mit jener anderer Umfrage-Teilnehmenden zu setzen.

4 Gründe für den Stress-Test

• Du erfährst mehr über deine persönliche Stressbelastung – sowohl gesamthaft, als auch in einzelnen Bereichen wie Faktoren, Symptome oder Ursachen. • Durch die Auswertung weisst du, wo du konkret ansetzen kannst, um dein Wohlbefinden zu erhöhen. • Das Ausfüllen dauert fünf bis zehn Minuten. • Er ist kostenlos und anonym.

Stress ist hausgemacht

Stress ist eine Aktivierungsform unseres Körpers. Ob diese Aktivierung positiv oder negativ ist, hängt von unserer Bewertung der Situation ab. Tatsache ist, dass die Stressreaktionen unseres Körpers dafür gemacht wurden, nachhaltig unser Überleben zu sichern. Deswegen ist Stress an und für sich keine negative, belastende Reaktion, sondern Teil unserer Überlebensstrategie. Gemäss Dr. Guy Bodenmann (Stressforscher und Professor für Klinische Psychologie an der Universität Zürich) ist Stress nicht ein Ereignis als solches, welches Stress darstellt, sondern unsere subjektive Interpretation und Bewertung desselben. Das Gleichgewicht zwischen Anforderungen und Kompetenzen eines Individuums spielt dabei eine zentrale Rolle. Wenn die Balance zwischen inneren und äusseren Anforderungen und den zur Verfügung stehenden Ressourcen ausgeglichen ist, empfinden wir keinen Stress. Wenn die Anforderungen jedoch schwerer wiegen als die Ressourcen, die wir dem Ereignis entgegenhalten können, stimmt die Balance nicht. Als natürliche Konsequenz unseres Körpers resultiert Stress.

Hier geht’s zum Test

Gesunder Umgang mit Druck: Das Human Empowerment Center unterstützt Teams dabei, ihre Herausforderungen erfolgreich zu meistern.

(Bild: Radu Florin / unsplash)

Fehler gemacht, ins Fettnäpfchen getreten? Das kommt in den besten Teams vor.

Wie du als Führungskraft mit Fehlern und Schwächen umgehst, entscheidet mit über den Erfolg deines Teams. Schenke dir und deinem Team ein paar Minuten Bedenkzeit.

Man macht einen Fehler und kehrt ihn lieber unter den Teppich, als ihn zu rapportieren; man fürchtet, wegen einer Wortmeldung vom Rest der Gruppe mit Häme gestraft zu werden: zwei Beispiele für Teams, in denen die psychologische Sicherheit fehlt. In solch einem Klima mag Mainstream gedeihen, Innovation hat keine Chance. Zwei Faktoren, die Teams resilient machen, sind Lösungsorientierung und Improvisationsvermögen. Es ist die psychologische Sicherheit, die diese beiden Faktoren entscheidend mitprägt. Je sicherer sich Menschen in ihrem Team fühlen, desto eher kann ein Team aus seinen Fehlern lernen und sich verbessern. Damit stellt die psychologische Sicherheit eine wichtige Bedingung für den langfristigen Erfolg eines Teams dar.

Übung: psychologische Sicherheit in deinem Team

Nimm dir einige Minuten Zeit, um die Situation in deinem Team zu reflektieren. Die folgenden Fragen können dir dabei helfen: • Aus welchem Fehler hat dein Team besonders viel gelernt? • Stellen die Teammitglieder Fragen – vielleicht auch unbequeme, welche die bestehende Praxis hinterfragen? • Welche Position nimmst du als Führungskraft ein? • Wie gehst du mit deinen eigenen Fehlern und Schwächen um? • Wie gehst du mit Kritik um? • Welche Möglichkeiten gibt es, im Team über Fehler und Verbesserungen zu sprechen?

Psychologische Sicherheit und vieles mehr: Das Human Empowerment Center unterstützt Teams, die erfolgreich in die Zukunft gehen wollen.

(Bild: You X Ventures / unsplash)

Ich bin mal eben weg: Pausen erhalten unsere Gesundheit. Wer sich keine Zeit dafür nimmt, plündert die eigenen Leistungsreserven.

Über Pausen kursieren viele falsche Annahmen, und das führt dazu, dass sich viele Menschen trotz Pausen nicht von ihren Anstrenungen erholen. Machst du sinnvolle Pausen? Mit diesem Quiz kannst du dein Wissen testen.

(Lösungen am Seitenende)

1. Wir arbeiten konzentriert an einer Sache. Ab wann sinkt unsere Leistungskurve deutlich?

a. Ab ca. 60 Minuten b. Ab ca. 90 Minuten c. Ab ca. 90- 150 Minuten d. Nach ca. 3-4 Stunden e. Nie

2. Wann ist eine Pause bei konzentriertem Arbeiten sinnvoll?

a. ca. alle 60 Minuten b. ca. alle 90 Minuten c. ca. alle 90- 120 Minuten d. zum Mittagessen e. zum Mittagessen & Kaffeepause f. nach der Arbeit

3. Welche Pausen haben den besten Effekt?

a. mindestens 15 Minuten am Morgen, 30 Minuten am Mittag, 15 Minuten am Nachmittag b. mindestens 30 Minuten am Morgen, 60 Minuten am Mittag, 15 Minuten am Nachmittag c. 1.5 bis 2 Stunden Mittagspause d. häufige, aber kurze und gleichmässig verteilte Pausen

4. Wann ist der messbar beste Erholungswert in einer Pause?

a. besonders am Ende b. besonders am Anfang c. während der ganzen Pause

5. Welche Pause hat bei geistig anspruchsvoller Arbeit den höheren Erholungswert?

a. Pause mit aktiver Entspannung b. Pause mit passiver Entspannung c. Pause mit einer Mischung aus aktiver und passiver Entspannung

6. Wieso brauchen wir Pausen? (Mehrfachnennung möglich)

a. Ohne Pausen machen wir mehr Fehler. b. Ohne Pausen werden wir ineffektiv und brauchen mehr Zeit. c. Ohne Pausen können wir unsere Leistungsreserven nicht füllen.

Lass dich inspirieren: Jeden Montag gibt’s auf https://hepc.writeas.com einen neuen Resilienztipp. Mehr Inputs für dein Team bietet das Human Empowerment Center.

Lösung: 1d / 2b / 3d / 4b / 5a / 6abc

(Bild: Evan Wise / unsplash)

Powerpoint-Karaoke: Ob alles stimmt, was hier gesagt wird, ist zweitrangig. Spass macht es trotzdem.

Es steht schlecht um den Ruf von Teamsitzungen. Mit dem heutigen Resilienztipp könnte sich das ändern. Wer Powerpoint-Karaoke in seine Meetings einbaut, erhöht die gute Laune und steigert ganz nebenbei die Resilienz seiner Mitarbeitenden.

Es gibt wohl kein Thema, zu dem nicht im Internet eine Powerpoint-Präsentation schlummert. Bei sehr vielen Inhalten hast auch du wohl keine Detailkenntnis – und das ist das Schöne an Powerpoint-Karaoke. Anstatt Lieder zu singen, hält man hier einen Vortrag aus dem Stegreif. Die Übung eignet sich als Auflockerung in einem Team-Meeting genauso wie für einen netten Abend mit Freunden – online oder analog.

So gehts:

• Die Grundlage

Ladet eine beliebige Powerpoint-Präsentation herunter und macht sie während des Meetings sichtbar. Das Internet ist voll von Präsentationen. Gute Vorlagen bieten auch Websites wie www.kapopo.de, die speziell für Powerpoint-Karaoke ausgelegt sind.

• Die Regeln

Legt im Team einen Rahmen fest: Wer präsentiert und wie lange darf der Vortrag dauern? Zum Starten empfehlen wir fünf Minuten.

• Das Referat

Jetzt ist Fantasie gefragt. Wer an der Reihe ist, hat fünf Minuten Zeit, um die vorliegende Powerpoint-Präsentation mit Leben zu füllen. Nutze all deinen Charme und bringe dein Publikum zum Staunen. Wenn du nichts von dem verstehst, was die Folien sagen, umso besser. Damit hast du freie Hand und erzählst einfach irgendetwas. (Bei echten Referaten ist das manchmal nicht anders. ;–))

• Das Publikum

Natürlich hat auch das restliche Team eine Aufgabe: Die referierende Person ist mit Aufmerksamkeit und Wohlwollen zu unterstützen. Aber das versteht sich ja von selbst.

Was hat das mit Resilienz zu tun?

Wie Theatersport erhöht auch Powerpoint-Karaoke die Fähigkeit zu improvisieren – und die ist ein wichtiger Faktor beim Thema Resilienz. Da man vorher nicht weiss worum es geht, bewältigt man unbekannte Situationen und macht neue Erfahrungen. Solche Experimentierräume helfen, die eigene innere Kraft zu stärken.

Lass dich inspirieren: Jeden Montag ein neuer Resilienztipp auf https://hepc.writeas.com. Mehr Inputs für dein Team bietet das Human Empowerment Center.

(Bild: Product School / unsplash)

Die Perspektive machts: Unten droht Regen, oben herrscht strahlender Sonnenschein.

Ob du deinen Tag als Opfer verbringst, entscheidest du selbst. Das klingt hart? Ein einfaches Beispiel macht deutlich, welche Macht jeder einzelne Mensch hat.

In Momenten der Krise sieht man oft nicht mehr weit. Die Angst nimmt einen gefangen, man fühlt sich bedroht und findet den Ausweg nicht. Es sind andere Personen oder äussere Umstände, die dann über das eigene Schicksal entscheiden. Keine schöne Vorstellung. Für einen solchen Zustand braucht es nicht einmal eine Pandemie. Auch alltägliche Situationen können einem das Gefühl geben, ein Opfer zu sein. Klassische Beispiele für Fremdbestimmung sind die erste Familienphase mit Baby oder ein narzisstisch veranlagter Chef. Was auch immer der Grund ist: Fremdbestimmung ist auf Dauer eine Belastung. Oft ist ein Perspektivenwechsel notwendig, um wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Wie das gehen kann, zeigt die folgende Übung.

Dazu brauchst du: • ein Blatt Papier (A4 oder A5).

So gehts:

1. Die Perspektive des Opfers.

Stelle dir eine Situation vor, in der ein starkes Gefühl der Fremdbestimmung dominiert. Das Blatt symbolisiert in dieser Übung die Fremdbestimmung. Halte das Blatt direkt vor deine Nase, sodass es den Grossteil deines Blickfelds einnimmt. Kannst du ausser dem Papier noch etwas anderes wahrnehmen.

2. Werde aktiv.

Ganz langsam führst du jetzt deine Hand mit dem Blatt weg von deinem Gesicht. Die Bedrohung bleibt sichtbar, aber sie wird immer kleiner. Was erkennst du jetzt in deinem Blickfeld?

Indem du aktiv wirst, nimmst du der einengenden Situation ihre Macht über dich. Das ist die Erfahrung der Selbstwirksamkeit: Du erkennst deine Möglichkeiten und trittst aus der passiven Opferrolle heraus, um dein Leben selbst in die Hand zu nehmen.

Mehr Impulse für ein Leben in Balance gibts jeden Montag hier.

(Bild: Celeste Mc / unsplash)

Chatten? Ja, am liebsten ganz nah beieinander.

Aktionstage gibt es viele, doch diesen finden wir richtig gut: Heute ist der Internationale Tag der Freundschaft. Deswegen haben wir uns ein paar Dinge überlegt, was wir für unsere Freundschaften tun können. Heute, morgen und überhaupt.

«Noch nie waren Freundschaften so wichtig wie heute. Doch echte Freundschaften können nur durch reale Begegnungen entstehen. Soziale Medien schaden eher, so Wolfgang Krüger, ein deutscher Freundschaftsforscher und Buchautor. Freundschaften sind das wichtigste Beziehungsmodell unserer Zeit. Sie beeinflussen unser Lebensglück immens. Wer gute Freundschaften pflegt, ist seelisch ausgeglichener. Sie bilden ein stabiles Fundament. Und Herz-Freundschaften halten ein Leben lang – wenn man sie entsprechend pflegt. Nachfolgend sieben Tipps dafür.

1. Freunde zählen

Wahre Freunde sind selten und unterscheiden sich klar von oberflächlichen Bekanntschaften. Die einen definieren Freunde darüber, ob man sie mitten in der Nacht mit einem Problem anrufen kann; die anderen machen es an der Dauer der Freundschaft fest. Wie definierst du Freundschaft? Wer sind die Menschen, auf die du dich verlassen kannst? Nimm dir einen Augenblick Zeit, um darüber nachzudenken, wer dir wichtig ist und mit wem du mehr Zeit verbringen möchtest.

2. Hallo sagen

Wann hast du das letzte Mal mit einer Freundin oder einem Freund telefoniert? Nimm den Hörer in die Hand und rufe einfach an. Jetzt.

3. Danke sagen

Wenn du schon am Telefon bist: Sag zwischendurch mal danke. Weil du dich auf die andere Person verlassen kannst. Weil sie dich nimmt, wie du bist. Weil du herrlich mit ihr lachen kannst. Weil sie dich mag, obwohl sie dich in- und auswendig kennt. Weil es sie einfach gibt.

4. Da sein

Eigentlich wollt ihr längst mal wieder miteinander ausgehen, aber es kommt immer wieder etwas dazwischen? Macht nichts. Es gibt Zeiten im Leben, die auch für die beste Freundschaft schwierig sind. Vielleicht ist jetzt ein guter Moment, um eine kurze Karte oder einen langen Brief zu schreiben? Ohne Hintergedanken: einfach da sein und deine Wertschätzung ausdrücken.

5. Abmachen

Und dann gibt es die Zeiten, in denen echte Erlebnisse plötzlich wieder möglich sind. Eine gemeinsame Wanderung, ein Wellness-Wochenende, ein abendlicher Spaziergang zu zweit. Es muss nichts Aussergewöhnliches sein. Und die Zeit muss auch nicht immer exklusiv zu zweit verbracht werden. Gerade wenn ihr weit weg voneinander wohnt: Lasst einander an euren Leben teilhaben.

6. Verzeihen

Wo Menschen beieinander sind, kommt es hin und wieder zu Konflikten. Wenn ein ungelöstes Thema zwischen euch steht, packe es an. Vielleicht hast du deinen Freund mit einem unbedachten Wort verletzt, vielleicht auch bist du gekränkt wegen eines Vorfalls. Ob es darum geht, sich für ein Verhalten zu entschuldigen oder zu verzeihen: Räume Konflikte aus dem Weg. Sie nehmen euch Energie weg, die ihr für wichtigere Dinge benötigt.

7. In die selbe Richtung blicken

Lust auf ein gemeinsames Projekt? Vielleicht gilt es, für eine dritte Person ein Geburtstagsgeschenk vorzubereiten. Vielleicht wollt ihr beide euer Traumgewicht erreichen und könnt euch gegenseitig dazu anspornen? Ihr seid zu weit voneinander entfernt? I wo! Spätestens seit diesem Frühjahr wissen wir, dass man auch über die Distanz gemeinsame Projekte bestens realisieren kann.

Fürs Leben

Einem guten Freund oder einer guten Freundin kann man absolut vertrauen und mit ihm oder ihr über alles reden. Freundschaft basiert auf Ehrlichkeit, Vertrauen und Verlässlichkeit. Eine stabile Freundschaft hilft in Notsituationen, in Krisen, bei Krankheit, wenn Unterstützung nötig wird. Das sind auch Herz-Beziehungen in denen man emotional eine grosse Verbundenheit spürt. Wer sich regelmässig austauscht, sich für den anderen interessiert, stärkt die Verbundenheit und die Gemeinschaft. Freundschaft ist ein ständiges Geben und Nehmen. Um sie aufrechtzuerhalten, müssen beide Seiten viel investieren. Schlägt das Pendel nur in eine Richtung, kann das zu Unstimmigkeiten führen. Innerhalb von sieben Jahren fallen fünfzig Prozent aller Freundschaften auseinander. Vor allem Durchschnitts Freundschaften scheitern, während Herz-Freundschaften ein Leben lang anhalten.

Freundschaften verhelfen uns zu mehr Ausgleich. Mehr Impulse für ein Leben in Balance gibts jeden Montag hier.

Wirkt wie eine Umarmung: Überraschungspost von dem Menschen, der einen in jeder Lebenslage kennt.

Bilder: Sam Manns/unsplash; Isabell Rüdt