Resilienztipp Nr. 18: Perspektivenwechsel – raus aus der Opferrolle
Die Perspektive machts: Unten droht Regen, oben herrscht strahlender Sonnenschein.
Ob du deinen Tag als Opfer verbringst, entscheidest du selbst. Das klingt hart? Ein einfaches Beispiel macht deutlich, welche Macht jeder einzelne Mensch hat.
In Momenten der Krise sieht man oft nicht mehr weit. Die Angst nimmt einen gefangen, man fühlt sich bedroht und findet den Ausweg nicht. Es sind andere Personen oder äussere Umstände, die dann über das eigene Schicksal entscheiden. Keine schöne Vorstellung. Für einen solchen Zustand braucht es nicht einmal eine Pandemie. Auch alltägliche Situationen können einem das Gefühl geben, ein Opfer zu sein. Klassische Beispiele für Fremdbestimmung sind die erste Familienphase mit Baby oder ein narzisstisch veranlagter Chef. Was auch immer der Grund ist: Fremdbestimmung ist auf Dauer eine Belastung. Oft ist ein Perspektivenwechsel notwendig, um wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Wie das gehen kann, zeigt die folgende Übung.
Dazu brauchst du: • ein Blatt Papier (A4 oder A5).
So gehts:
1. Die Perspektive des Opfers.
Stelle dir eine Situation vor, in der ein starkes Gefühl der Fremdbestimmung dominiert. Das Blatt symbolisiert in dieser Übung die Fremdbestimmung. Halte das Blatt direkt vor deine Nase, sodass es den Grossteil deines Blickfelds einnimmt. Kannst du ausser dem Papier noch etwas anderes wahrnehmen.
2. Werde aktiv.
Ganz langsam führst du jetzt deine Hand mit dem Blatt weg von deinem Gesicht. Die Bedrohung bleibt sichtbar, aber sie wird immer kleiner. Was erkennst du jetzt in deinem Blickfeld?
Indem du aktiv wirst, nimmst du der einengenden Situation ihre Macht über dich. Das ist die Erfahrung der Selbstwirksamkeit: Du erkennst deine Möglichkeiten und trittst aus der passiven Opferrolle heraus, um dein Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Mehr Impulse für ein Leben in Balance gibts jeden Montag hier.
(Bild: Celeste Mc / unsplash)