Resilienztipp Nr. 31: Was macht das Leben lebenswert? Eine Anleitung zu deinem ikigai

Manchmal ist der Weg steinig. Dann hilft es, wenn man weiss, warum man eigentlich macht, was man macht.

Darauf kannst du dich freuen: Du beantwortest eine Reihe von Fragen und gibst deinem inneren Kritiker dafür frei. Was am Ende für dich herausschaut? Dein ikigai, also jeden Morgen echte Motivation, aufzustehen.

Ikigai bedeutet soviel wie «das, wofür es sich zu leben lohnt». Es ist das, was dich am Morgen aus dem Bett holt. Und die Bedeutung dieses Wortes ist für jeden Menschen anders. Vier Bereiche unterscheidet das Konzept des ikigai: • Das, was du liebst • Das, wofür du Talent hast • Das, was die Welt von dir braucht • Das, womit du Geld verdienen kannst

Die Schnittmenge dieser vier Bereiche ist der ikigai. Mehr darüber erfährst du auch im Beitrag «ikigai: Entdecke, was wirklich zählt».

Hast du Lust, deinem persönlichen Sinn des Lebens näherzukommen? Probiere es aus. Du brauchst dafür: • Etwas zum Schreiben • Einen ruhigen Ort, an dem du deine Gedanken verfolgen kannst • Geduld: Stecke deine Erwartungen hoch, aber glaube nicht, dass du der Sache in kürzester Zeit auf den Grund gehst. Den Sinn des Lebens findet man nicht in fünf Minuten. 😉

Bereit? Dann los!

1. Notieren

Schreibe alles auf, was dir zu den folgenden Fragen einfällt, auch wenn es im ersten Moment sinnlos erscheint. Dein innerer Kritiker hat jetzt erst einmal frei. Du musst keine Sätze ausformulieren, Stichworte genügen. Hauptsache, du kannst später deine Gedanken noch nachvollziehen. Tipp: Wähle für jeden der vier Bereiche eine andere Farbe.

Bereich 1: Was liebst du?

• Was machst du unglaublich gern? • Wovon kannst du richtig schwärmen? • Was hast du schon als Kind gern getan? • Wobei vergisst du die Zeit?

Bereich 2: Worin bist du gut?

• Was geht dir gut von der Hand? • Was sagen andere über dich: Was kannst du? • Wofür bekommst du immer wieder Lob? • Ob du es nutzt oder nicht: Wofür hast du ein Talent?

Bereich 3: Was braucht die Welt von dir?

• Welche Werte sind dir wichtig? • Was erfüllt dich mit Sinn? • Was soll nach deinem Tod zurückbleiben?

Bereich 4: Womit kannst du Geld verdienen?

• Womit verdienst du dein Haupteinkommen? • Welche Nebeneinnahmen hast du? • Was ist dein Beruf? • Was hast du gelernt?

2. Kombinieren

Du hast alle Fragen beantwortet? Gratulation! Nimm jetzt Abstand und werfe einen neuen Blick auf deine Antworten. Wie passen die Antworten aus den verschiedenen Bereichen zusammen? Suche mögliche Kombinationen – und die dürfen gerne auch unkonventionell sein. Wenn du zum Beispiel unglaublich gern zeichnest und dein Beruf von Sitzungen geprägt ist: Vielleicht sind visuelle Protokolle etwas für dich. Du liebst Waldspaziergänge, und deine Mitmenschen schätzen dich als guten Zuhörer? Vielleicht bietest du bald Walk-and-Talk-Coachings an.

Auch hier gilt: Habe Geduld. Möglicherweise findest du nicht auf Anhieb Kombinationen, die dir zusagen. Dann hilft dir vielleicht eine gute Freundin oder ein guter Freund dabei.

Nächste Woche erfährst Du hier, wie Du ikigai in deinem Team nutzen kannst. Lust auf innere Stärke im Arbeitsalltag? Impulse dazu liefert das Human Empowerment Center – für Unternehmen und Organisationen.

(Bild: Jordan Whitt / unsplash)