Resilienztipp Nr. 49: Weniger Stress mit Online-Meetings
Raum für dich: Einer von fünf Inputs, damit Videokonferenzen keinen Stress verursachen.
Online-Meetings sind praktisch und werden uns noch eine Weile erhalten bleiben. Gut, dass es Strategien gibt, wie wir den Stressfaktor von Videokonferenzen reduzieren kann. Fünf Ideen für gelassene Sitzungsteilnehmer.
Führt der eine Weg nicht ans Ziel, findet man einen anderen. So funktioniert der Mensch, und diese Eigenschaft hilft ihm ungemein. Als wir quasi über Nacht ins Homeoffice gespült wurden, fanden wir rasch ein Instrument, das uns Distanzen überwinden liess. Jetzt geht es darum, den Gebrauch von Videokonferenzen so zu gestalten, dass sie uns wirklich helfen – und nicht noch mehr belasten. Denn dass häufige Online-Meetings auch Stressquelle sein können, haben Forscher inzwischen herausgefunden. Mit diesen fünf Tipps wirkst du der Zoom-Fatigue entgegen.
Überschaubare Gruppen
Meetings in kleineren Gruppen durchzuführen, bringt mehrere Vorteile. Einerseits wird es dem einzelnen Teilnehmer einfacher gemacht, sich aktiv einzubringen. Davon kann das ganze Team profitieren. Und: Je mehr Menschen an einem Online-Meeting teilnehmen, desto mehr Augenpaare blicken einen an. Der einzelne Teilnehmende befindet sich quasi auf einem Podium, und das ist nicht jedermanns Sache – im Gegenteil. Forscher haben herausgefunden, dass der übermässige Blickkontakt mehr schadet als nützt.
Sitzungsfreie Zeit
Die alte Regel, die für physische Sitzungen gilt, bewährt sich bei Online-Meetings noch mehr: unbedingt genügend Pausen einlegen. Wenn du deine Termine selbst verwalten kannst, setze Online-Sitzungen auf eine Dauer von maximal 45 Minuten an – oder ihr legt im Team nach 45 Minuten eine 15-minütige Pause ein. Dann nämlich lässt unsere Konzentration nach und wir können neue Inhalte nicht mehr aufnehmen.
Abstand nehmen
Wie nah kommst du deinen Kollegen im Büro? Vermutlich habt ihr eine Distanz von etwa einem Meter zwischen euch. Bei Online-Meetings ist dieser Abstand häufig nicht gewährleistet: Wer am Laptop arbeitet, lässt seine Teamkollegen oder Kunden viel näher an sich heran. Ohne dass wir es bewusst wahrnehmen, kann das für unseren Körper eine Belastung sein. Deswegen: Abstand zum Bildschirm herstellen, zum Beispiel mit einem externen Monitor und einer externen Tastatur.
Ohren spitzen
Erinnerst du dich an Beauty, den bestaussehenden aller Schlümpfe, der sich immer im Spiegel betrachtet? Würde er im Homeoffice arbeiten, er wäre begeistert. Für alle anderen kann die permanente Konfrontation mit dem eigenen Spiegelbild belastend sein, denn sie bedeutet Selbstkontrolle ohne Unterbruch. In Teams, deren Mitglieder sich ohnehin kennen, funktioniert ein Meeting gut auch einmal ohne Kamera – vielleicht für die gesamte Dauer des Treffens oder nur für gewisse Phasen. Übrigens: Wer bei Online-Meetings die Kamera ausschaltet, verkleinert damit auch den eigenen CO2-Fussabdruck. Und vielleicht wäre sogar auch die Rückkehr zur bewährten Telefonkonferenz eine Überlegung wert.
Tschüss, Multitasking!
Lange Zeit wurden Multitasker gelobt und bewundert. Heute weiss man, dass das menschliche Gehirn nicht mehrere komplexe Tätigkeiten gleichzeitig ausführen kann. Wir können zwar einen Podcast hören, während wir Geschirr spülen. Aber bei anspruchsvolleren Aufgaben sind wir höchstens in der Lage, rasch von einer Tätigkeit zur anderen zu wechseln. Auch bei Online-Meetings gilt: Eins nach dem anderen, denn mit Multitasking spart man definitiv keine Zeit. Also entweder am Meeting teilnehmen oder Mails checken. Das macht dich produktiver, und dein Stress hält sich im Rahmen.
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(Bild: Mark Williams / unsplash)